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Die Geschichte des Vereins

Der Edelweißverein Feilnbach wurde 1898 als Krankenunterstützungsverein gegründet.
Bei einem Mitgliedsbeitrag von 2,– Mark belief sich der Tagessatz im Krankheitsfall auf 50 Pfennige. Im Vergleich dazu verdiente ein Bauernknecht damals ca. 4,– Mark pro Woche.
Bereits 1906 fand die Weihe der heute noch existierenden Vereinsfahne statt. Im Jahre 1991 wurde sie für 7.000,– DM restauriert und unsere Fahnenabordnung begleitet auch heute noch
Festtagsumzüge, ist bei gemeindlichen oder kirchlichen Anlässen dabei und erweist bei den Beerdigungen von verstorbenen Vereinsmitgliedern die letzte Ehre.
Im Jahr 1933 musste der Jahresbeitrag, nach einer Erhöhung, aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage wieder um 10 Pfennige gesenkt werden und die Auszahlung im Krankheitsfall wurde auf 70 Tage beschränkt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1949 stand der Verein wegen seiner nur noch geringen Mitgliederzahl kurz vor der Auflösung.
1961 beschloss man eine Erhöhung des Jahresbeitrages auf 4,– DM. Die letzte, bis heute noch gültige Änderung des Jahresbeitrages über jetzt 5,– Euro fand 2001 statt.
Nachdem es mittlerweile Krankenkassen gab, verlor der Verein seinen Sinn und wollte sich 1983 auflösen. Das Vereinsvermögen von 1500,–DM wollte man dem Pfarrer übergeben. Pfarrer Penger gab das Geld an ein paar junge Leute weiter, die zur Faschingszeit im Pfarrsaal lustige Einakter zum Besten gaben. Die Jugendlichen unter der Leitung von F. X. Kirner waren sehr erfreut darüber und versprachen, den Verein nicht sterben zu lassen, sondern übernahmen Satzung, Namen und Vereinsfahne und wollten den Edelweissverein aufrecht erhalten.
Nach dem Beitritt der Theaterspieler bekam die Vereinssatzung folgenden Zusatz: „Der Verein setzt sich die Aufgabe, die Theaterspieltradition zu erhalten und Bedürftige zu unterstützen.“ In diesem Zusammenhang konnte der Verein bereits Spenden im fünfstelligen Euro-Bereich an entsprechende Zwecke, wie Kindergarten, ökumenische Nachbarschaftshilfe, dem SOS-Kinderdorf in Irschenberg, den Orienthelfern e. V. oder der Bergwacht Bad Feilnbach usw. übergeben.
Seit dem Beitritt der Theatergruppe wurden anfangs zweimal, -mittlerweile einmal jährlich Theaterstücke aufgeführt. Diese steigerten sich von den üblichen Volksstücken und Schwänken zu immer anspruchsvolleren Stücken mit Gesang und Musik, Dramen, oder Improvisationstheater wie Criminaldinner
Seit 2002 hat sich mittlerweile eine weitere Veranstaltung in unseren Terminplan festgesetzt.
Nachdem man keinen Faschingsball mehr abhalten konnten, wurde eine Ersatzveranstaltung geplant. So entstand der Bad Feilnbacher Theaterfasching, bei dem ähnlich wie am Münchener Nockherberg die führenden Personen des Ortes „derbleckt“ werden.
Zunächst wurde der Theaterfasching immer nur einmal pro Jahr aufgeführt, was jedes Mal zu einem völlig überfüllten Saal führte. Die Brandschutzauflagen für den Heimgartensaal wurden dann aber gestrafft und so erweiterten wir 2008 auf zwei Aufführungen, 2010 auf drei und 2011 auf vier, 2012 auf fünf (regelmäßig ausverkaufte) Faschings-Veranstaltungen.
Im Jahr 2005 begann die Zusammenarbeit mit den Wirtsleuten vom Kistlerwirt Bad Feilnbach. So finden dort im Hinterhof immer wieder Freiluftinszenierungen statt. Dabei greift man gern auf Komödien oder Singspiele zu, für welche eigens zusammengestellte Orchester die musikalische Begleitung übernehmen.
2014 probierte man wieder eine ganz neue Art von Theaterspiel aus und bot in sieben verschiedenen Gaststätten ein Improkrimidinner dar, in welches auch das Publikum mit eingebaut wurde. In dieser Form des Theaters wird zwischen den Tischen der Zuschauer gespielt und man ist sozusagen hautnah am Publikum, was eine ganz eigene Atmosphäre schafft.
Ein Open-Air-Mega-Event gab es 2015 in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft Wiechs. Das Laurenzi-Spiel mit dem Titel „Vergesst mir die Armen nicht“ wurde von Barbara Kolb eigens für die 1250 Jahrfeier in Wiechs geschrieben und mit knapp 60 Darstellern auf einer dreistöckigen Bühne an der Kirche in Wiechs aufgeführt.
2016 erhielt der Edelweiß-Theaterverein zusammen mit der Dorfgemeinschaft Wiechs für das Laurenzi-Spiel den Kultursonderpreis des Landkreis Rosenheim.

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